Fortbildungstrilogie für Mitarbeiter aus der Pflege der Alten- und Behindertenhilfe

Fortbildungstrilogie für Mitarbeiter aus der Pflege der Alten- und Behindertenhilfe:

Pflegeinrichtungen haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten infolge veränderter Familienstrukturen, der Demografie wie auch infolge von Fortschritten der Medizin als Sterbeorte an Bedeutung gewonnen. Parallel dazu hat Hospizarbeit und Palliativversorgung an Bedeutung für Einrichtungen der stationären Alten- und Behindertenhilfe gewonnen. Palliative Care ist ein ganzheitliches Behandlungskonzept für Patienten im fortgeschrittenen Stadium einer unheilbaren Erkrankung. Ziel ist es, durch Beschwerdenlinderung bestmögliche Lebensqualität für die verbleibende Lebenszeit herzustellen und zu erhalten. Dies erfordert symptomorientierte, individuelle und kreative Pflege, die Begleitung der Angehörigen, die Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen und die Bereitschaft sich mit Leben, Krankheit, Sterben, Tod und Trauer auseinander zu setzen. Ziel der Fortbildung war das Erlernen oder die Wiederbelebung einer inneren Haltung gegenüber dem sterbenden Menschen, dessen Autonomie es zu wahren und zu stützen gilt. Es wurden verschieden Aspekte der palliativen Pflege aufgegriffen und vertieft. Es war erwünscht, aus dem beruflichen Alltag, Themen, Probleme oder Fallkonstellationen, mitzubringen.

Die Fortbildung fand an drei Samstagen, von 10:00 – 12:00 Uhr in den Räumen des Hospizbüros statt. 13 Mitarbeiter aus der Pflege nahmen daran teil, die zum Abschluss eine Teilnahmebestätigung erhielten.

Schwerpunkte waren:

1.Termin: 27.01.2018

Kommunikation mit Sterbenden  und Angehörige – schwierige Gespräche

  • Wahrnehmung und Kommunikation
  • Sensibilisierung für die Bedürfnisse Sterbender und ihrer Angehörigen
  • Kommunikation und Begegnungskompetenz

Referentin: Heidi Magerl, Dipl. Soz.-Päd., Supervisorin (GWG), Koordinatorin

 

2.Termin: 10.02.2018

Palliative Pflege                                                                             

  • Erkennen einer palliativen Situation
  • Sterbephase erkennen und begleiten
  • Mundpflege in der letzten Lebensphase

Referenten: Harald Wunder, Exam. Krankenpfleger, Fachpfleger  für Anästhesie- und Intensivmedizin und Birgit Brunn, Exam. Krankenschwester (Pall. Care), Dipl. Soz. Päd, Ethikberaterin im  Gesundheitswesen

 

3.Termin: 24.02.2018

Rechtliche und ethische Fragestellungen am Lebensende                    

  • Fallgeschichte zum Thema PEG-Anlage
  • Ernährung und Flüssigkeitsgabe in der Sterbephase
  • Rechtliche Aspekte des verfügten Patientenwillens und seiner Umsetzung
  • Ethische Aspekte im Konflikt – Autonomie und Fürsorge

 Referentinnen: Sandra Hiltmann, Exam. Krankenschwester (Pall. Care), Ethikberaterin

im Gesundheitswesen (AEM), Koordinatorin und Alexandra Schramm, ehrenamtliche Hospizbegleiterin, Beraterin für Vorsorgevoll-  machten und Patientenverfügung, Heilpraktikerin für Psychotherapie