Projekt „Hospiz macht Schule“ im Jahr 2018/2019

Hospiz macht Schule im Juni 2018 in der Grünewaldgrundschule in Aschaffenburg:

Ungewöhnliche Projektwoche der Hospizgruppe Aschaffenburg e.V. an der Grünewaldgrundschule in Aschaffenburg

In der Woche vom 18. – 22. Juni, fand für 22 Kinder der 3b an der Grünewaldgrundschule in Zusammenarbeit mit der Hospizgruppe Aschaffenburg e.V., eine ungewöhnliche Projektwoche statt.

Hospiz macht Schule soll Kinder, Lehrer und Eltern dabei unterstützen, mit den Themen Sterben und Tod offener umzugehen und beleuchtet unterschiedliche Aspekte.
Das Schulprojekt richtet sich an Kinder der dritten Klasse, die von entsprechend geschulten und ehrenamtlichen Hospizbegleitern der örtlichen Hospizgruppe in Kooperation mit Grundschulen durchgeführt wird.

Während der Projektwoche in Aschaffenburg, führten sieben ehrenamtliche HospizbegleiterInnen zusammen mit der Klassenlehrerin Frau Almut Lang und der Referendarin Frau Maurer das Schulprojekt durch. Im großen Klassenverband und in Kleingruppen von bis zu fünf SchülerInnen, wurden an jedem Tag unterschiedliche Schwerpunkte in einem geschützten Rahmen erarbeitet: Werden und Vergehen. Krankheit und Leid. Sterben und Tod. Trauer. Trost und trösten.

Wenn wir Kinder die Frage stellen, wie sie sich den Tod oder die Trauer vorstellen, entstehen auf allen Bildern und Collagen bunte Regenbögen. Der Regenbogen steht neben der Trauer für die Hoffnung. Und auf die Frage von Frau Thea Hock, ehrenamtliche Hospizbegleiterin: „Wie stellen wir uns die Zeit DANACH im Christentum vor?“, antworteten die Kinder: „Himmel!“. „Dass jeder seine eigene Wolke hat!?“. „Dass es im Himmel verschiedene Engel und Götter gibt!“. „Dass ich dann auf einer Wolke sitze!“

Im Laufe der Woche wurden Lieder gesungen, themenbezogene Kinderfilme und Bilderbücher angeschaut, es wurde gemalt, gebastelt, bunte Plakate und Collagen erstellt, die am Ende der Woche am Elternfest vorgestellt wurden. Bohnenranken als Sinnbild vom Werden wurden eingetopft und gemeinsam Rollenspiele geübt. Unterstützt wurden die Kinder dabei von wiederkehrenden Ritualen und verbindenden Elementen. In kleinen und großen Gesprächskreisen hatten die Kinder die Möglichkeit, von ihren persönlichen Erfahrungen im Umgang von Tod und Trauer zu erzählen. So beeindruckten Jasmin und Anna in ihrem Vortrag vor ihrer Klasse, wie sie den Tod von zwei Freundinnen erlebten und ihnen das Reden über den Verlust geholfen hat. Sie zeigten den Erwachsenen aber auch, wie wichtig es ist Kindern bei einem schweren Krankheits- oder Todesfall innerhalb des Freundes- und Familienkreises beizustehen. Das Kinder mit ihren Sorgen und in ihrer Trauer ernst genommen werden und man ihnen zuhören sollte.
Ein besonderes Highlight für die Kinder war der Besuch von Herrn Dr. Strüder, der seinen Arztkoffer mitbrachte und den Kindern ihre Fragen zum Kranksein spielerisch beantwortete. Die Kinder konnten voller Neugier den Inhalt des Arztkoffers erkunden und seine unterschiedlichen Gerätschaften ausprobieren.

Die sieben ehrenamtlichen HospizbegleiterInnen, Eltern und die Lehrerinnen Frau Lang und Frau Maurer, berichten einhellig von der Leichtigkeit der Kinder im Umgang mit den Themen Tod und Sterben und waren überrascht wie interessiert, sensibel, und vorbehaltlos offen die Kinder in diese Projektwoche gingen und für sich umsetzten. Die Klassenlehrerin Frau Lang ist dankbar für die vielen praktischen Tipps und Anregungen von Seiten der Ehrenamtlichen. Angelika Kimmich, teilnehmende ehrenamtliche Hospizbegleiterin: “ Die Kinder zeigen uns auf eine leichte Art, das Sterben und Tod zum Leben dazugehören. Die Kinder tragen dazu bei, dass unsere Welt eine bessere wird und ich bin dankbar für diese Erfahrung.“

Zum Abschluss der sehr bewegenden Woche, wurde gemeinsam mit Eltern und Geschwistern am Freitag ein Fest gefeiert. Die Eltern berichteten in Gesprächen, dass sie die Projektwoche als sehr bereichernd für ihre Kinder erlebt hätten und sich so manche ihrer Sorgen im Vorfeld, als unbegründet im Laufe der Woche herausgestellt hätten. Es war im Resümee für alle eine sehr intensive Erfahrung, in der sich die Klasse zudem neu wahrgenommen und eine sehr lebendige Gruppendynamik entstanden ist.

 

Mömbris/Lkr. Aschaffenburg: Zweite Projektwochendurchführung „Hospiz macht Schule“

 

  
In der Woche vom 28.01. bis 01.02.2019 fand die Projektwoche „Hospiz macht Schule“ an der Ivo-Zeiger-Grundschule in Mömbris statt.
Das Schulprojekt richtet sich an Kinder der dritten Klasse und wird von entsprechend geschulten, ehrenamtlichen Hospizbegleitern durchgeführt. Kinder, Lehrer und Eltern sollen dabei unterstützt werden, mit den Themen Krankheit, Sterben, Tod und Trauer offener umzugehen.
Im großen Klassenverband und in Kleingruppen von bis zu fünf SchülerInnen, wurden an jedem Tag unterschiedliche Schwerpunkte in einem geschützten Rahmen erarbeitet: Werden und Vergehen. Krankheit und Leid. Sterben und Tod. Trauer. Trost und trösten.
Die 28 Drittklässler erleben in Ihrer Lebenswelt alle kleine und große Abschiede, sowie Verlusterfahrungen. Ciara beispielsweise verlor ihre Katze, die achtjährige Sophie ihren Opa. Sie bringt eine kleine Erinnerungsdose mit Fotos ihres verstorbenen Großvaters in die Projektwoche mit. Mit Geschichten und Filmen, mit Basteln und Malen werden die Kinder an die Themen Krankheit, Sterben und Trauer herangeführt. Im geschützten Rahmen können Kinder ihre Fragen stellen und miteinander ins Gespräch kommen.
Die Projektwoche ist eingebettet in einen zuvor stattgefundenen Elternabend (09.01.2019) sowie das Abschlussfest (01.02.2019) am Ende der Projektwoche.
Die nächste Projektwoche wird im Juni 2019 in der Kolpinggrundschule in Aschaffenburg durchgeführt. Weitere Schulen haben angefragt. Um die Nachfrage bedienen zu können werden weitere Hospizbegleiter qualifiziert.

  

 

Projektwoche an der Aschaffenburger Kolpingschule- Kinder mit Fragen nicht alleine lassen (01.07.-05.07.19)

Weil Sterben und Tod zum Leben gehören

Grundsätzliche Informationen zum Thema finden Sie hier.

Weitere Termine sind in Planung.