Frieden schließen – Die Bedeutung der Versöhnung in der Trauer
Am Freitag, den 09.10.2020 fand im Martinushaus Aschaffenburg, ein Vortrag zum Thema „Frieden schließen – Die Bedeutung der Versöhnung in der Trauer “ statt.
Es kamen ca. 70 Besucher zu diesem Vortrag, der in Kooperation zwischen der Hospizgruppe Aschaffenburg e.V., dem ambulanten Hospizdienst der Malteser und dem Martinusforum angeboten wurde.
Der Referent Norbert Mucksch, Dipl. Theol., Dipl. Soz. Arb., Pastoralpsychologe, Supervisor und Trauerbegleiter, ging in seinem Vortrag davon aus, dass Schuldgefühle bei Trauernden den Trauerprozess noch erschweren.
Immer wieder bleiben trauernde Menschen nach einem Sterbefall zurück mit Gefühlen von Schuld, mit dem Eindruck, etwas mit einem Verstorbenen versäumt zu haben, was nicht mehr nachgeholt werden kann. Tatsächliche Schuld und mehr noch unklare Schuldgefühle können einen Trauerverlauf erheblich beeinflussen. Norbert Mucksch wendete sich dem Erleben von Schuld und Schuldgefühlen zu und zeigte, welche positiven Chancen darin liegen, diese Empfindungen zu benennen und sich ihnen in einer geschützten Atmosphäre anzunähern. Es gehe primär darum, Schuld und Schuldgefühle nicht zu bewerten, sondern sie als Trauernder und auch als Begleiter in ihrer Vollständigkeit und damit auch Sinnhaftigkeit zu betrachten, sie als zur eigenen Biografie zugehörig zu akzeptieren und letztlich zu integrieren.
Nur so könne ein Versöhnungsprozess stattfinden, der im Frieden mit sich und der Situation mündet.
Wir bedanken uns für die gute Kooperation.